Verehrte, liebe Musikinteressierte,
Gottlob kann ich mit dieser neutralen Anrede nichts mehr falsch machen… Sie wissen schon. Jetzt kommt es nur noch auf den Text an. „Es ist schon alles gesagt worden, aber nicht von allen“ (Karl Valentin). Das legitimiert nun mich, doch noch etwas zu sagen: Am liebsten wünsche ich mir eine Gesellschaft voller Menschenwürde und Achtung vor dem Leben ganz generell. In Gewaltfreiheit und ohne einseitig aufgedunsene Wachstumsideologie, die im System immer auf Kosten von Leben aufgebaut ist. Dieser große Wunsch bleibt Sehnsucht. Ich beobachte Zusammenhänge zwischen der digitalen Vernetzung der Welt und einer wachsenden Abschottung zwischen Menschen. Je technischer und eiliger wir miteinander kommunizieren, desto herzloser und pauschaler wird der Inhalt. War das ursprünglich so beabsichtigt? Ich erinnere mich, dermaleinst im Atomzeitalter aufgewachsen zu sein. Lebhafte Diskussionen, ja, mit Leben gefüllt, umgaben mich. Nun beobachte ich ein Verpackungszeitalter. Nicht was ist, interessiert, sondern wie es verpackt ist. Folgerichtig leben wir nun in einer Übervorteilungsgesellschaft. Denn wer sich Vorteile erschleicht, benötigt jene, die die Nachteile schlucken oder erst zuletzt, zu spät, als solche und als falsche Verpackung erkennen. Ein poliertes Prosit auf Hochglanz, Lüge und Getöse! Gottlob – ja! – stellt die Musik ein anderes Ethos in den Raum. Gewiss nicht alle, die mit ihr geschäftlich hantieren, werden dem gerecht, wohl aber die Musik in ihrer bleibenden Inhaltlichkeit selbst. Und ich empfinde es je länger desto deutlicher als eine Gnade, sich mit ihr sowohl konzertierend als auch lehrend beschäftigen zu dürfen. Und das auch noch beruflich! Auf diese Weise menschliche Steinchen ins Rollen zu bringen, Seelen nachzuspüren, Lächeln zu zaubern, dem Alltag entschweben zu helfen, möglicherweise einfach mal Glück zu schenken… dürfte ich Schöneres wünschen? Ich freue mich, für Sie da zu sein!
Ihr Ingolf Turban
Ingolf Turban mit Marlo Thinnes und dem ARIS-Quartett
auf Gut Birkhausen
Ingolf Turban & das Stradivari Quartett 2019
NEU AUF CD (HERBST 2018) Theodore Dubois: Violinkonzert/Sonate/Ballade
Théodore Dubois
“Wirklich etwas Neues” schreibt der erste Rezensent und fährt wie folgt fort: “Schon die Anfangstakte des etwa halbstündigen Violinkonzerts heben geheimnisvoll an und entwickeln sich dann zu einer veritablen Orchestereinleitung eigener Qualität. Dann setzt die Solovioline ein und beginnt ein Wechselspiel mit dem Orchester in bester romantischer Tradition, Töne, die man von dem sakralen Orgelkomponisten Dubois so nicht erwarten konnte. Der Solist kann glänzen, der Orchesterpart ist farbenreich, die Melodien sprudeln nur so und das Ohr erfreut sich neuer, bislang “unerhörter” Klänge. Das ist Musik ohne Ecken und Kanten, die sofort in Herz und Gemüt geht – wenn man sie einlässt…”
Das Interview mit Ingolf Turban – Südwestpresse, 25.04.2019
von Burkhard Schäfer – “Aufregender Franzose”
Aktuelle Presse
VIERSAITER STATT VIERBEINER
„Klassik in Birkhausen“ bestach wieder durch exzellente Musiker und ein besonderes Flair.
Pfälzischer Merkur, Zweibrücken 04.06.2019
(…) Das Publikum feierte die beiden Vollblut-Musiker im Anschluss mit stehenden Ovationen. „Grandios! Ich hatte noch nie das Gefühl, dass eine Violine singt – bis heute“ (…) „Diese technische Brillianz, diese explodierenden Kontraste“ (…)
BEETHOVEN KOMMT INS SCHWEBEN
Die Rheinpfalz, Zweibrücken 04.06.2019
(…)In glasklaren, mitreißenden Klängen, die Geige schien in seinen Händen zu singen und Töne zu weinen. (…) Stellenweise wirkte Thinnes’ Klavierspiel wie eine Ballade ohne Worte, aus der sich ein Zwiegespräch mit der Violine entspann. Immer wieder faszinierte der Pianist nicht nur durch markant-dramatische Expressivität, sondern durch die elfenhafte Zartheit seiner Interpretation, seine schwerelos-kristallinen und doch warmen Klänge, über denen Ingolf Turban seine Themen in weit gespannten Melodiebögen entfaltete. Das Spiel des Geigers fesselte durch die zupackende Kraft und federnde Spannung. Eine fulminante Kadenz beschloss diese außergewöhnliche Interpretation.(…)
LEIDENSCHAFTLICH UND VIRTUOS
Donau Anzeiger, Deggendorf 27.05.2019
(…) Solist Ingolf Turban löst wahre Begeisterungsstürme aus. (…)
(…) (Mendelssohn Violinkonzert) Ein Werk, das die Besucher zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss,….
(…) Mit einer Kurzform von Paganini-Variationen als Zugabe zog Ingolf Turban das Publikum erneut in seinen Bann. (…)
LIEBE AUF DEN ERSTEN TON
Freie Presse Leipzig / Leipziger Zeitung 01.04.19 Konzert in Hirschfeld (solo)
(…)Liebe auf den ersten Ton war das Konzert mit Ingolf Turban für die Zuschauer in der vollbesetzten Kirche St. Michaelis zu Hirschfeld am Samstag.(…)
(…)Trotz vieler Gemeinsamkeiten erlebten die Zuhörer ein abwechslungsreiches und überraschendes Programm, das die Geige in all ihrer Vielseitigkeit erklingen ließ. Nicht immer klang das Instrument in den Händen des Künstlers (nur) wie eine Geige. Ingolf Turban ließ das Instrument auch flöten, zwitschern und vieles mehr(…)
AUSKOMPONIERTE GLÜCKSMOMENTE
OVB 01.03.19 Konzert in Grassau mit Tomoko Sawallisch (Klavier)
zu Pablo de Sarasate, “Carmen Fantasie” op 25
(…)Denn das enorme Tempo und der große Variationsreichtum der Opern-Kurzfassung, in der es gelang alle Rollen in zwölf Minuten komprimiert hörbar zu machen, ließ im Saal die Stimmung hoch kochen. Am Ende waren sicher alle Stuhllehnen frei, denn bei dieser virtuosen Zirkusnummer, welche die Musiker mit tänzerischer Leichtigkeit darboten, hielt es keinen mehr hinten. Die Begeisterung der Konzertbesucher entlud sich in einem kräftigen Applaus(…)
Persönlich kommt von Durchklingen
Ein Interview das wir auf dieser Seite nicht vorenthalten wollen.
Ingolf Turban gab es am 19. Oktober 2015 dem Magazin VAN.
Er spricht über Musik und Musizieren in der Gegenwart.
Lesen Sie das gesamte Interview hier.